Mittwoch, 15. Januar 2014

Die Beschäftigten stehen zu WELTBILD und werden um ihre Zukunft kämpfen

Bei WELTBILD sind die Menschen schockiert und verstehen nicht, dass die katholischen Gesellschafter ihr Unternehmen in die General-Insolvenz geschickt haben. Viele haben nachts nicht geschlafen, sie bangen um ihre Familien und diskutieren stundenlang. Langsam aber lässt der Schock nach, und sie sind bereit, für ihre Existenzgrundlage zu kämpfen.

Ver.di-Sprecher von Weltbild, Timm Boßmann, beschreibt die Stimmung im Betrieb: „Die Beschäftigten können nicht nachvollziehen, warum die Bischöfe gegen die Empfehlung von Aufsichtsrat und Banken handeln.“ Alle Fachleute hatten Grünes Licht für den Sanierungsplan gegeben. „Es geht um viel Geld“, das ist auch Boßmann klar. „Aber wir reden hier über 14 Gesellschafter, die über einen Zeitraum von drei Jahren finanzieren sollten.“ Wenn WELTBILD schließen müsste, verlören auch die katholischen Banken ihre Ansprüche. Aus Boßmanns Sicht ein „Nullsummenspiel für die Kirche. Die MitarbeiterInnen und ihre Familien werden völlig sinnlos geopfert.“

„Das werden die Beschäftigten nicht einfach so hinnehmen“, erklärt Betriebsrats-Vorsitzender
Peter Fitz. „Auf der Betriebsversammlung werden wir die KollegInnen informieren, warum es wirklich
zur Insolvenz kam.“ Er ist sich sicher, dass die Belegschaft dann umgehend gemeinsame,
öffentliche Aktionen beschließen wird.

„Allen im Unternehmen ist klar, dass wir jetzt zusammenstehen und kämpfen müssen“, ist sich
Thomas Gürlebeck von ver.di sicher. Der Gewerkschaftssekretär für den Handel in Augsburg
sieht die Belegschaft gut aufgestellt: „Die Fortführung der Geschäfte und der Erhalt von WELTBILD
als Ganzes ist die einzig Erfolg versprechende Alternative. Eins können wir den Bischöfen
jetzt schon versprechen: Wir werden alles für die Sicherung der Arbeitsplätze bei WELTBILD in
die Waagschale werfen.“

Die Betriebsversammlung startet am
Mittwoch, 15.01.2014, um 14:00
in der Sporthalle am Wittelsbacher Park
(Ulrich-Hofmaier-Str. 30, 86159 Augsburg)

Die Versammlung selbst ist nicht öffentlich, aber nach der rund 1,5-stündigen Veranstaltung stehen
Mitglieder des Betriebsrats, Gewerkschaftsvertreter und MitarbeiterInnen für Gespräche zur Verfügung.

1 Kommentar:

  1. Ich hoffe, die Weltbildmitarbeiter kämpfen für ihre Jobs. Modernisiert die Sortimente, nicht nur Krimis und Liebesromane...
    Ich hoffe, die Kirche, diese Unchristliche, steht zu ihrer Verantwortung und rettet Weltbild!
    Nicht nur Afrika braucht Hilfe...

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